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Das Bad als Spiegel der Zeiten

"Schon die alten Römer..." Diese beliebte Einleitungsfloskel aus zahllosen (Schüler-) Aufsätzen hat in einem knappen Überblick über die Badekultur durchaus ihre Berechtigung.



Die vielzitierten von den Griechen übernommen und bis ins Detail verfeinert. Im zweiten Jahrhundert nach Christus erreichte das öffentliche Bad in Rom seine kulturelle Blütezeit. Es diente damals nicht nur dem Hygienebedürfnis, sondern auch der Gesellschaftspflege. In den römischen Thermen wurde philosophiert, rezitiert, Konversation betrieben, es wurden Geschäfte und Ehen abgeschlossen - und daneben fungierten die Thermen auch als Stätten der Körperpflege.

Der Einfall der Goten bereitete der römischen Badekultur ein vorläufiges Ende - und das ganze Mittelalter blieb ein dunkles Kapitel in der Geschichte der Balneologie, galt es doch in jener Zeit als besonders gottesfürchtig und asketisch, jeglichen Kontakt mit Wasser zu meiden.

Die mittelalterliche Wasserfeindlichkeit, das Waschen des eigenen Körpers betreffend, setzte sich im Barock fort. Erst im 18. Jahrhundert brach in Paris eine neue, aus heutiger Sicht wohl erfreulichere Badezimmer-Epoche an. Zwar wurde immer noch nicht viel gebadet, doch waren die reichen Bürger bestrebt, auch im Hinblick auf die Einrichtung ihrer Baderäumlichkeiten den höfischen Luxus zu imitieren.

Nachdem Mitte des 19. Jahrhunderts die Dusche Einzug in die Welt der Hygiene gehalten hatte und der Ausbau der Kanalisationsnetze sowie der Einbau hausinterner Installationssysteme Anfang des 20. Jahrhunderts beträchtlich vorangeschritten waren, stand der Entwicklung des privaten Bades für eine weniger begüterte Allgemeinheit in Westeuropa und Amerika nichts mehr im Wege. Typisch deutsch waren dabei seit den 30er Jahren kleine Badeeinheiten in der Größe von 5-7 qm. Obwohl sich in deutschen Wohnverhältnissen seit den 60er Jahren eine geräumigere, familienfreundlichere Sanitärplanung verfolgen lässt, muss sich hierzulande auch heute noch jeder Dritte mit einem Badezimmer unter 6 qm begnügen.


Parallel zur Historie des Badens verläuft die Entwicklung der Massage. Entstanden ist sie wahrscheinlich im Orient, wo der Philosoph Avicenna (Ibn Sina) zu einem der berühmtesten Verfechter der Massagetherapie avancierte. Die 1000jährige Tradition des Orients offenbart sich noch heute jedem neugierigen Türkeiurlauber beim Besuch des Hammams, des öffentlichen Bades, während sich die "alten Römer" den Rücken von eigens hierzu ausgebildeten Sklaven kneten ließen.

Auf dem Ägypten-Feldzug von Napoleons Armee Ende des 18. Jahrhunderts konnten mitreisende Ärzte in vielen türkischen Bädern die Massagetechnik genau studieren. Auf der Grundlage ihrer Beobachtungen etablierten sie in Frankreich die Unterwassermassage.

Pools, wie wir sie etwa vierzigjährige Tradition zurückblicken. Ein Sekundenbruchteil, wenn man ihre Geschichte in den zeitlichen Kategorien der Badhistorie betrachtet - aber ein sehr gewichtiger, wenn man den technischen Fortschritt, der darin liegt, zu würdigen weiß.
Doch Pools sind mehr als nur ein technologisches Phänomen. Sie kennzeichnen einen Lebensstil, geprägt von all jenen, die körper- und fitnessbewusst leben wollen, die Entspannung in den eigenen vier Wänden suchen, die sich zumindest für einige Stunden zurückziehen wollen - in ihre eigene Welt. Wer jemals poolgebadet hat, wird das verstehen.



Quelle:

Fa. DÜCKER
Karlstadt/Main